Spelle, im November 2011 – Größtmögliche Sicherheit beim Einsatz von Ladewagen auch bei hohen Fahrgeschwindigkeiten und enger Kurvenfahrt – dafür steht das intelligente elektronische Bremssystem (EBS), das Krone ab sofort für alle Ladewagen der Baureihe ZX anbietet. Bei dieser Lösung greift Krone auf das Knowhow der Nutzfahrzeugsparte zurück und integriert in seine Ladewagen eine Lösung, die sich in der Trailer-Industrie bereits millionenfach bewährt hat. Zur Steuerung des EBS beim Ladewagen ist nur eine elektrische Versorgungsspannung 12 V vom Traktor zum EBS erforderlich.
Weitere Features sind die automatisch lastabhängige Bremse (ALB). Für das ALB sind in den Hydraulikleitungen elektronische Sensoren eingebaut. Da die Räder auf jeweils einer Seite hydraulisch miteinander verbunden sind, herrschen im gesamten System gleiche Druckverhältnisse. Es ist also nur ein Sensor pro Seite erforderlich. Die gemessenen elektronischen Impulse sind äquivalent zur Beladung des Wagens. So ist eine sehr exakte und einfach aufgebaute Regelung der Bremskräfte möglich. Mechanische Komponenten kommen nicht zum Einsatz. Ebenfalls integriert ist das Antiblockiersystem (ABS), das bei starkem Bremsen einem möglichen Blockieren der Räder durch Verminderung des Bremsdrucks entgegen wirkt.
Das Roll-Stabilitäts-System (RSS) reduziert die Kippgefahr des Ladewagens. Das EBS ist dazu mit einem Beschleunigungssensor ausgestattet, der die Querbeschleunigungen des Wagens misst. Ebenso sind die Räder mit Drehzahlsensoren ausgestattet.
Und so funktioniert das RSS-Bremsung:
Sind die Querbeschleunigungen (Zentrifugalkräfte) bei hoher Fahrgeschwindigkeit und enger Kurvenfahrt zu hoch, führt das EBS bei den kurveninneren Rädern innerhalb von Millisekunden eine leichte Testbremsung durch. Wird dabei eine Drehzahlunterschreitung eines Rades im Vergleich zu den anderen Rädern gemessen, ist das ein Zeichen dafür, dass mindestens ein Rad (fast) keinen Bodenkontakt mehr hat – das Fahrzeug droht zu kippen. Sofort wird automatisch eine echte Bremsung durchgeführt. Dabei wird das Gespann Traktor-Wagen „lang gezogen“, d.h. es gibt kein Aufschieben und Einknicken des Zuges. Durch die Bremsung wird die Geschwindigkeit des Gespanns reduziert, die Querbeschleunigung und damit die Zentrifugalkraft verringert sich. Die Kippgefahr ist gebannt.