Miscanthus-Ernte im April in Weseke. Der 650 PS-starke Big X frisst sich durch das Feld. Krone Foto
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Ernte im April – Miscanthus für die Heizung

Borken-Weseke, im April 2011 – Ernte im April? Das mag sich so mancher Passant in dieser Woche staunend gefragt haben, der im Münsterland unterwegs vor. Im Einsatz auf den Feldern war nämlich ein Feldhäcksler der Baureihe Big X, wie man ihn sonst nur im Herbst bei der Maisernte sieht. Das aktuelle Erntegut aber war Miscanthus x giganteus, das umgangssprachlich besser unter dem Namen Riesen-Chinaschilf bekannt ist und das bis zu 4 Meter groß werden kann.

Angebaut wird Miscanthus u.a. auf den Flächen von Landwirt Hendrik Vornholt in Borken-Weseke, der das klein gehäckselte Gras zum Heizen nutzt. „Wir haben Miscanthus auf rd. 4 ha Fläche angebaut, die wir sonst nicht nutzen, da diese Stücke im Frühjahr einfach immer zu nass sind. Insofern rentiert sich der Anbau für uns jetzt doppelt; die ehemaligen Brachflächen werden genutzt und mit der Ernte betreiben wir unsere Heizung – das ist ein echter Gewinn.“
Vornholt hat die Ernte aufmerksam beobachtet: „Wir hatten einen sehr langen und sehr kalten Winter, das hat sich auch auf die Pflanzen ausgewirkt. Der Großteil der Pflanzen ist von Schnee und Eis auf den Boden gedrückt worden, das bedeutet für die Erntemaschine extrem schwierige Bedingungen.“

Geerntet wurde der Miscanthus-Bestand mit einem Feldhäcksler des Lohnunternehmens Sieverdingbeck aus Ramsdorf; ausgerüstet war die Maschine mit einem 10-reihigen Maisgebiss.  
„So ein liegender Bestand ist schon eine echte Herausforderung für den Häcksler, aber der Big X hatte keine Probleme, die Pflanzen ordentlich einzuziehen und sauber zu häckseln“, berichtet Anton Sieverdingbeck, der den 650 PS-starken Ernteboliden neu im Programm hat.
Sieverdingbeck erwartet in den kommenden Jahren eine Zunahme der Miscanthus-Ernte, denn „Miscanthus hat als Low-Input Pflanze eine hervorragende Netto-Energie Bilanz und eignet sich deshalb sehr gut als Lieferant vom Biomasse zur energetischen und stofflichen Verwertung. Auch die Kohlendioxid-Bilanz (35t/ha/Jahr) kann sich sehen lassen.“


Weitere Infos auch unter:
www.sieverdingbeck-agrar.de